Die Partydroge
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden erstmals Psychostimulantien auf synthetischer Basis hergestellt. Ursprünglich waren Amphetamine als Heilmittel frei zugänglich und erfuhren im 2. Weltkrieg als Wachmacher für Soldaten einen regelrechten Boom. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es durch den übermäßigen und exzessiven Drogenmissbrauch breiter Bevölkerungsschichten zu einer regelrechten Drogenkrise. Als Tanz- und Sexdroge innerhalb bestimmten Judendkulturen gewann “Speed” ebenfalls mehr an Bedeutung. Aufgrund der unerwünschten gesundheitlichen und psychosozialen Folgen ist der Gebrauch seit den 50er-Jahren dem jeweiligen Suchtmittelgesetz unterstellt.
Amphetamine und Methamphetamine werden als Tabletten, Pulver oder in kristalliner Form geraucht, geschluckt, gesnifft oder intravenös dem Körper zugeführt. Das zeitliche Eintreten der Wirkung hängt mit der Konsumform zusammen - gleich bleibt dabei die Halbwertszeit in Bezug auf den Abbau: 6 bis 32 Stunden. An Schlaf ist daher auch längere Zeit nach der Einnahme nicht zu denken. Hinzu kommt, dass Amphetamine das Herz-Kreislauf-System aktivieren und schon bei geringem Konsum der Puls und die Herzfrequenz steigen. Herzrasen, Bluthochdruck, Wärmestau, Kollaps-Zustände und Schlaganfälle sind die Folge.
Amphetamine werden häufig zur Bekämpfung von Müdigkeit und Erschöpfung eingenommen. In der präventiven Arbeit geht es somit zum einen darum, ein Bewusstsein für die Körperempfindungen zu schaffen und aufzuklären, dass durch die missbräuchliche Einnahme die Signalwirkung des eigenen Körpers verloren geht. Ein gesunder Lebensstil, gekennzeichnet durch Erholung und Ruhezeiten für den Körper und Geist, sportlicher Betätigung und einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollten der Einnahme von “Speed” vorgezogen werden.
Eine weiterführende Suchtinfo sowie ausführliche Informationen finden Sie im ARGE Flyer - Amphetamine und Methamphetamine:
Download ARGE Flyer - Amphetamine und Methamphetamin
Diese Suchtinfo der österreichischen ARGE Suchtvorbeugung behandelt die Amphetamine und amphetaminähnlichen Stoffe wie Methamphetamine. Sie beinhaltet Informationen zur Geschichte, in welcher Form die Substanzen konsumiert werden, wann eine Wirkung eintritt und wie lange diese andauert. Des Weiteren finden Sie aktuelle Zahlen zum Amphetamin- und Methamphetaminkonsum in Österreich sowie dessen Risiken und möglichen Folgen. Außerdem werden der Gebrauch sowie der Zugang und die möglichen Wege zur Prävention beschrieben.